Im Rahmen der Ausstellung „NVA-Soldaten hinter Gittern. Der Armeeknast Schwedt“ fand am 25. Oktober eine Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen statt.

Begrüßung Detlef Fahle (Verein Militärgefängnis Schwedt e.V.), li. Rainer Andratschke (Vors. Bürgerkomitee Magdeburg e.V.), re. Dr. Wiebke Janssen (Leiterin Dokumentationszentrum)
Das Impulsreferat mit dem Titel „Ab nach Schwedt! Militärgerichtsbarkeit und Armeeknast in der DDR“ von
Dr. Rüdiger Wenzke (leitender wissen-schaftlicher Direktor am Zentrum für Militär-geschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Potsdam) wurde von den zahlreichen (überwiegend männlichen) Besuchern interessiert verfolgt.
Dr. Wenzke sprach über die Praxis der Militärgerichtsbarkeit in der DDR und natürlich über Schwedt: Er hat die Erarbeitung der Ausstellung „NVA-Soldaten hinter Gittern. Der Armeeknast Schwedt“ wissenschaftlich begleitet und hat in seinem Vortrag auch noch einmal die Schwierigkeiten in der Aktenlage hervorgehoben – die Akten zum Armeeknast Schwedt waren nicht aufzufinden!
Die anschließende Podiumsdiskussion mit den Zeitzeugen Alfons Merkt und
Günter Meyer sowie mit Dr. Wenzke wurde von Dr. Wiebke Janssen (Leiterin des Dokumentationszentrums) moderiert. Zahlreiche Wortmeldungen und lebhafte Diskussionen zeigten die unterschiedlichen Erfahrungen und Standpunkte der Besucher. Aber es wurde auch deutlich, dass viele Besucher auf die Gelegenheit gewartet hatten, endlich ihre Geschichten erzählen zu können
und Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.
Das offizielle Ende der Veranstaltung war noch lange nicht das Ende der Gespräche.
Für weitere Informationen gibt es die Publikation „Ab nach Schwedt! Die Geschichte des DDR-Militärstrafvollzugs“ von Dr. Rüdiger Wenzke