Gedenkveranstaltung 26.05.2025

Gedenkveranstaltung in Hötensleben

am 26. Mai 2025

Veranstalter: Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Grenzdenkmal Verein Hötensleben, Verein Grenzenlos

Am 26. Mai 2025 hielten die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, die Gedenkstätte für Deutsche Teilung Marienborn, der Grenzdenkmal Verein Hötensleben e.V. und der Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V. eine gemeinsame Gedenkveranstaltung anlässlich des 73. Jahrestages des Ausbaus des DDR-Grenzregimes und des Beginns der Zwangsaussiedlung aus dem Sperrgebiet ab.

Mit der Unterzeichnung des sogenannten Deutschlandvertrages am 26. Mai 1952 durch die USA, Großbritannien, Frankreich und die Bundesrepublik sollte offiziell der Besatzungsstatus für Westdeutschland beendet werden. Als Reaktion darauf befahl der sowjetische Diktatur Josef Stalin seinerseits die militärische Ausrüstung in der DDR. Die SED-Führung riegelte ihre Westgrenze ab und baute sie in den Folgejahren zu einem nahezu unüberwindlichen Sperrsystem aus. Bis 1961 wurden etwa 12.000 Menschen aus dem Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze in das Landesinnere zwangsausgesiedelt. Mit der Aktion „Ungeziefer“ verloren tausende nach Meinung der SED „politisch unzuverlässige Personen“ ihre Grundstücke, Häuser und Eigentum. Sie wurden mit einem überwachten Transport in Güterwagons in andere Orte umgesiedelt und erhielten neue Wohnungs- und Arbeitszuweisungen.

Mit einleitenden Worten begrüßte der Stiftungsdirektor Dr. Kai Langer die Anwesenden und stellte den Bürgermeister von Beendort, Friedrich Hagens, und den Bürgermeister von Helmstedt, Wittich Schobert vor. Beide nutzen ihre Grußworte um an die Wichtigkeit unserer heutigen Demokratie zu erinnern und die anwesenden Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, sich auch weiter engagiert gegen das Vergessen einzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, hatten zuvor in einer szenischen Lesung die Ergebnisse aus einer Projektwoche präsentiert. Die Opferbeauftragte des Deutschen Bundestages, Evelyn Zupke, erinnerte mit exemplarischen Biografiebeispielen an die Opfer der Mauer.

 

Fotos: Anna Skiba & Kordula Zollenkop